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JOACHIMSTHALERGRÄBER

4. 6. 2021
Der Joachimsthaler Friedhof hat im Laufe der Jahrhunderte seines Bestehens viele historische Wendungen überlebt. Er wurde 1530 als katholischer Friedhof gegründet, von Protestanten genutzt und während der Gegenreformation in einen katholischen Friedhof umgewidmet. Natürlich wurde dies immer von der Zerstörung der Gräber von "Andersgläubigen" begleitet. Ein trauriger Beweis ist das Grab von Johann Mathesius - es wurde während der Rekatholisierung entwurzelt und die sterblichen Überreste des Predigers wurden im Mühlental beigesetzt. (Anderen Quellen zufolge befand sich das exhumierte Grab in der St.-Jáchym-Kirche.) Eine weitere große Zerstörung von Gräbern fand nach dem Abtransport der deutschen Bevölkerung statt. Dennoch gibt es einige Gräber, die es wert sind, dass man sie sich merkt oder in Erinnerung behält. Die Gräber herausragender Bürger der Stadt, die heute fast unbekannt sind. Die Gräber von Menschen, die während der Konflikte gelebt haben.
 
Sie sind in beiden Teilen des Friedhofs zu finden. Die meisten von ihnen befinden sich im älteren Teil, aber ein paar sind im hinteren, neueren Teil erhalten. Das heißt, in der ehemals evangelischen und Kinderabteilung, die ironischerweise in einem schlechteren Zustand ist. Obwohl ursprünglich eine Kastanienallee die letzte Ruhestätte beschattete.
 
Michal Kostrej
 
10. 8. 1921 - 17. 8. 1976
 
Veteran des Zweiten Weltkriegs, Gefreiter - einberufen am 24. April 1945, Sobrance, Slowakei
 
Ernst Kraus
 
Gestorben am 1. Mai 1920 im Alter von 28 Jahren
 
Veteran des Ersten Weltkriegs - Lehrer u. Leutn. i. R. (Lehrer, Leutnant der Reserve.)
 
Sohn des Malermeisters Anton Kraus
 
Karl Schuldes
 
4. 11. 1869 - 4. 3. 1937
 
Finanzbeamter und Kommandant der Veteranenvereinigung
 
Herman Löser
 
7. 4. 1908 - 27. 1. 1940
 
Er fiel in den Rang eines Oberkraftfahrers (Ältester). Gestorben in Niedermarsberg, zur Beerdigung nach Joachimsthal transportiert.
 
Emil Horler
 
24. 5. 1889 - 5. 10. 1961
 
Veteran des Ersten Weltkriegs, Inft., TitGefr., IR. Nr. 92, 6. Komp. (Infanterist, Titular-Unteroffizier, Infanterie-Regiment Nr. 92, 6. Hundertstel Infanterie-Regiment.) Verwundet am 11. Juli 1916.
 
Wenzel Zimmermann
 
22. 11. 1896 - 28. 7. 1966
 
Veteran des Zweiten Weltkriegs, Rang eines Gefreiten (Personennummer - Z, T-594). Einberufung am 18. November 1941 in Großbritannien.
 
Karl Pschorn
 
18. 1. 1897 - 17. 9. 1917
 
Kenotaf (symbolisches Grab)
 
Leutnant i. d. Res., IR. Nr. 42, angegliedert an IR. Nr. 79. (Reserveleutnant, Infanterieregiment Nr. 42, angegliedert an das Infanterieregiment Nr. 79.) Gefallen in Ljubljana.
 
Anton Klinger
 
21. 2. 1893 - 17. 2. 1915
 
Kenotaf (symbolisches Grab)
 
Inft., k. k. LIR. Nr. 10, 2. ErsKomp. (Infanterist, C.K. Land-Grenadier-Infanterie-Regiment Nr. 10, 2. Ersatz 100. Infanterie-Regiment.) Er wurde in der Schlacht von Gorlice, Halych (heute Polen), getötet. Begraben an Ort und Stelle auf dem Soldatenfriedhof.
 
Franz Weis
 
13. 10. 1909 - 28. 7. 1941
 
Unteroffizier der Wehrmacht
 
Kenotaf (symbolisches Grab), getötet in der Nähe von Labushne, Oblast Donezk, Ukraine, begraben in Plopi (Moldawien).
 
Max Sauerstein
 
3. 1901 - 25. 9. 1947
 
Besitzer eines Handschuhgeschäfts, das gegenüber den heutigen Fertighäusern stand.
 
Franz und Franz Kuhlmann
 
10.09.1836 - 11.12.1920 Mitinhaber des Handschuhgeschäftes an der Johanniskapelle und Bürgermeister der Stadt.
 
16.09.1875 - 29.01.1926 Mitinhaber des Handschuhgeschäftes an der Johanniskapelle.
 
Anton Müller
 
Dritter Bürgermeister des Erzgebirgsverbandes
 
Adolf Langhans
 
20. 2. 1848 - 12. 10. 1922
 
Bürgermeister der Stadt, zweiter Bürgermeister des Erzgebirgsverbandes, Bergbauarzt.
 
Ottokar Stechpalme
 
1875 - 1933
 
Lackierer
 
Rudolf Harzer
 
1890 - 1934
 
Händler
 
Gregor Lindner
 
29. 9. 1831 - 9. 4. 1917
 
Päpstlicher Geheimkämmerer, Priester, Dekan von Joachimsthal, Chronist der Stadt, Mitglied des Stadtrates.
 
Josef Stuchly und Adalbert Rauscher
 
J.S. - gestorben am 19. September 1918, Kontrolleur in der Staatlichen Tabakfabrik.
 
A.R. - gestorben am 2. Dezember 1928, Schuldirektor
 
Familie Rehn
 
Emilie - 19. April 1882 - 14. Oktober 1925
 
Das geplante Familiengrab der Familie des Erbauers Franz Rehn. Aufgrund der Umsiedlung ist hier nur seine erste Frau Emilie begraben.
 
Karl Victor Ritter von Hansgirg
 
1823 - 23. 1. 1877
 
Dichter, Bezirkshauptmann, Unterzeichner der Erklärung der tschechischen und deutschen Schriftsteller von 1848.