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PFARRWIESE

4. 6. 2021
Ein geologisch und historisch interessanter Ort in der Joachimsthaler Region, der fast unbekannt ist, ist die Pfarrwiese - Farská louka. Die Unbekanntheit des Ortes wird durch seine Abgeschiedenheit von der Stadt noch verstärkt. Und das, obwohl die Wiese, die von einem tiefen Wald umgeben ist (heute ist sie viel weniger bewaldet als früher), schon am Anfang von Joachimsthal erwähnt wird.
 
Mathesius schreibt in seiner Stadtchronik von 1554: "Die Wiese unterhalb des Greschel, die von Herrn Valten Broner geräumt wurde, wurde der Pfarrei zugeschrieben." Dr. Urban stellt in seinen Kommentaren zur Mathesius-Chronik fest: "Die Wiese wurde zum Nutzen der Kirche, der Pfarrei und vier Geistlichen gegeben, und die Wohltäter der Kirche beteiligten sich an ihrer Ernte." In der Chronik heißt es weiter, dass im Jahr 1555 zweihundert Bauern auf der Wiese Heu ernteten. Sie taten dies auf Wunsch des Perkmisters und ernteten es auch in den Folgejahren. Auch die Schüler der Joachimsthaler Schule helfen regelmäßig bei der Heuernte. Jahrhundert auch die Grube Reichgeschieb (Valouny) in der Nähe von Farská louka (auf der anderen Seite der heutigen Straße nach Boží Dar), die zwar keine besonders reiche Lagerstätte war, aber bis ins neunzehnte Jahrhundert in Betrieb blieb. Während des Uranabbaus wurde sie kurzzeitig wiederhergestellt, aber der Hauptgang enthielt nur eine geringe Menge Pechblende.
 
Jahrhunderts wurden die verschiedenen Bergwerke in und um Joachimsthal modernisiert, und diese Änderungen erforderten mehr Wasser für die Bergbaumaschinen und -anlagen. An der Stelle der Farská-Wiese werden neue Wasserstollen gegraben und ein Wasserreservoir angelegt. Diese sollte das Wasser des nordwestlich fließenden Baches Stísná sowie das Wasser der hiesigen Quelle aufnehmen. Der Plan wurde schließlich aufgegeben, weil das Wasser der mittelalterlichen Teiche und Kanäle ausreichend war.
 
Geologisch passt dieses Gebiet nicht in die Umgebung; ähnliche Gesteine findet man bei Český Hamry (zwischen Kovářská und Vejprty nahe der Landesgrenze) oder im Hammerunterwiesenthal in Sachsen. Wir finden hier einen tertiären Phonolith mit Hohlräumen. Diese sind dann mit Kristallen aus Calcit oder Nadeln aus Natrolith gefüllt. Aber wir finden auch Augit und Titanit.
 
Heute ist die Farská louka vor allem eine der Trinkwasserquellen für Joachimsthal und die umliegenden Siedlungen. Es gibt vier Quellschächte mit einer Kapazität von drei Litern pro Sekunde.